Hupac - Pionier im kombinierten Verkehr

Fünf Pioniere, eine Vision
Die Gründung der Hupac im Jahr 1967 entsprach einem echten Marktbedürfnis: sichere, zuverlässige Verkehre über die Alpen zu ermöglichen. Noch existierte der Gotthard-Strassentunnel nicht, die Lastwagen quälten sich über die Passtrasse, die im Winter immer wieder geschlossen werden musste. Die Wirtschaft boomte, der schwierige Verkehr über die Alpen behinderte zunehmend den transeuropäischen Warenfluss. Innovative Spediteure gründeten deshalb mit der SBB 1967 die Hupac AG mit dem Ziel, Strasse und Schiene sinnvoll zu kombinieren.

Fünf Pioniere standen Pate bei der Gründung der Hupac am 1. März 1967 in Chiasso: die Transportunternehmen Bertschi und F.lli Bernasconi, die Speditionen Danzas und Jacky Maeder und die SBB. Ein Jahr darauf nahm das Unternehmen den Verkehr mit 10 eigenen, von Ferriere Cattaneo in Giubiasco konstruierten Wippenwagen auf. Es war das erste Mal, dass Strassentransporteure in Bahnwagen investierten.

Internationales Netzwerk
Die ersten Züge der Hupac verkehrten zwischen Basel und Melide bei Lugano, 1969 weitete das junge Unternehmen den Verkehr bis Köln und Mailand aus, wenig später folgten Verbindungen nach Rotterdam, Hamburg, Singen und anderen Destinationen. 1992 richtete Hupac zwischen dem Terminal Busto Arsizio nordwestlich von Mailand und Köln erstmals Shuttlezüge ein: Ganzzüge mit unverändertem Waggonbestand, die im Auftrag und auf Risiko des Kombi-Unternehmens zwischen zwei Endbahnhöfen pendeln.

 

Als Weiterentwicklung führte Hupac 1993 in Busto Arsizio so genannte Gateway-Verkehre ein. Dabei werden die auf Shuttlezügen eintreffenden Ladeeinheiten mit anderen Zügen weiter befördert, und zwar durch Umladen von Waggon zu Waggon. So können auch periphere Wirtschaftsräume schnell und sicher erreicht werden. Heute umfasst das Shuttle Net der Hupac über 100 Züge täglich mit Destinationen von Skandinavien bis Süditalien, von Spanien bis Russland, von den Niederlanden bis Rumänien.

Firmenchronik: Meilensteine der Unternehmensgeschichte


1967

Gründung der Hupac AG in Chiasso mit einem Aktienkapital von CHF 500'000. Erster Verwaltungsratspräsident ist Pietro Ris.

1968   

Hupac nimmt den Verkehr mit 10 Waggons zwischen Basel und Melide auf. Die Geschäftsführung liegt in den Händen von Theo Allemann, der die Geschicke des Unternehmens während mehr als 30 Jahren prägt.

1969

Hupac führt den ersten internationalen Kombi-Transport mit eigenen Wagen auf der Strecke Köln Mailand Rogoredo durch.

1971

Hupac schliesst einen Kooperationsvertrag mit dem deutschen Operateur Kombiverkehr, um eine bessere Integration des Güterverkehrs mit Nordeuropa sicherzustellen.

1973

Hupac expandiert international: Eröffnung der Achse Mailand Rotterdam nach einem Abkommen mit der holländischen Gesellschaft Trailstar. Im gleichen Jahr wird die italienische Filiale Hupac SpA gegründet. Das Unternehmen betreut die Terminals in Italien.

1976

Zum unbegleiteten Verkehr kommt die Rollende Autobahn auf der Strecke Altdorf Cadenazzo hinzu, die die Fahrzeuge mit Fahrer durch den Gotthard bringt.

1978

Die Verkehre werden in den Terminal Busto Arsizio verlegt, der mit der Zeit zum wichtigsten Terminal der Hupac Gruppe wird.

1980

Die Rollende Autobahn wird international mit einer Verbindung zwischen Mailand Greco Pirelli und Freiburg im Breisgau.

1981

Die Zusammenarbeit zwischen Cemat und Hupac bringt eine starke Angebotserweiterung in Italien.

1985

Gründung der Gesellschaft Termi AG in Chiasso, die für Hupac neue Terminals plant und baut.

1990

Inbetriebnahme des ersten Shuttlezugs zwischen Köln und Busto Arsizio. Das neue Betriebskonzept revolutioniert die Leistungseigenschaften der Hupac Transporte.

1992

Eröffnung des Terminals Busto Arsizio in Anwesenheit des Bundesrats Adolf Ogi.

1995

Nach der Einführung fortschrittlicher Verfahren erhält die Hupac Gruppe das Qualitätszertifikat ISO 9002.

1996

Dank des innovativen Shuttle-System gewinnt Hupac den europäischen Transportpreis. Im gleichen Jahr wird der Terminal Singen eingeweiht, und Fidia SpA, die Betreiberin des Terminals Oleggio, wird in die Hupac Gruppe aufgenommen.

1997

Nach dem Qualitätszertifikat wird Hupac auch für das Environmental Management System nach ISO 14001 zertifiziert.

1998

Hupac übernimmt die holländische Gesellschaft Trailstar (später Hupac Intermodal NV) und verdichtet die Verbindungen auf der Achse Holland-Italien.

1999

Hupac richtet in Basel die Zweigstelle Maritime Inland Services für den Maritimverkehr ein. Im gleichen Jahr erwirbt Hupac die Lizenz als Eisenbahnbetriebsunternehmen in Deutschland.

2001

Hupac, SBB, BLS und Trenitalia gründen die Gesellschaft RAlpin für den Betrieb der Rollenden Autobahn zwischen Freiburg i.B. und Novara via Lötschberg/Simplon. Im gleichen Jahr erwirbt Hupac die Eisenbahnlizenz in Italien.

2004

Nach einem Ausschreibungsverfahren überträgt Hupac die Traktion ihrer Züge fünf Bahngesellschaften nach dem Prinzip der international durchgehende Traktion, das heißt ein einziger Ansprechpartner für den Transport von der Quelle bis zum Ziel.

2005

Eröffnung des neuen Terminals Busto Arsizio-Gallarate, der die Verladekapazität verdoppelt. Ehrengäste sind die Minister Moritz Leuenberger und Pietro Lunardi.

2006

Gründung der Filiale Hupac Intermodal BVBA mit Sitz in Antwerpen. Unternehmenszweck ist Terminal Engineering und Terminalbetrieb.

2007

Hupac feiert 40 Jahre und bestellt 350 Tragwagen und 50 Taschenwagen. Erste Verkehre via Brenner und in Frankreich.

2008

Bestellung von 250 Taschenwagen und 50 Tragwagen und startet erste Verkehre nach Russland. Nicolas Perrin und Nils Planzer werden in den Verwaltungsrat der Hupac AG gewählt. Baubeginn des HTA Hupac Terminal Antwerp.

2009

Hupac einrichtet den Bereich Fleet Management und startet erste Verkehre nach Rumänien. Umstellung auf die elektronische Buchung via Web und Ediges.

2010

Die Terminals HTA Hupac Terminal Antwerp und Combinant (BASF, Hupac, IFB) werden in Antwerpen eingeweiht. Im Terminal Busto Arsizio-Gallarate wird eine Werkstätte für Rollmaterial eröffnet. Im selben Jahr erhält Hupac die Zertifizierung als ECM – Entity in Charge of Maintenance.

2011

Hupac AG beteiligt sich mit 25% an der SBB Cargo International AG. In Russland wird die Niederlassung Intermodal Express mit Sitz in Moskau eröffnet.

2012

FSI, FS Logistica, Cemat und Hupac unterzeichnen ein Memorandum of Understanding zur Entwicklung von Terminalkapazitäten in Norditalien. Die Radsatzaufbereitungsanlage in Busto Arsizio wird in Betrieb genommen. Im selben Jahr übernimmt Hupac die Aktien der Centro Intermodale SpA, Mailand, sowie den Betrieb des Terminals Piacenza.

2013

Hupac startet eine Kooperation mit Green Cargo für Verkehrsverbindungen in Schweden. Rezertifizierung des Qualitätsmanagementsystems und des  Umweltmanagementsystems. Zertifizierung der Hupac als Entity in Charge of Maintenance (ECM). Hupac kann als Pionier gesagt werden, da es bereits 2010 nach MoU zertifiziert wurde. Bestellung von 100 Tragwagen für die russische Breitspur und von 50 Taschenwagen T3000.

2014

Gründung der Hupac LLC, Moskau, mit dem Hauptzweck der Rollmaterialbeschaffung und -vermietung und einer neuen Business Unit “Company Shuttle” für die Vermarktung von dedizierten Company trains. Hupac bestellt 100 Containertragwagen und 100 Taschenwagen T3000.

2015

Gründung der Hupac Terminal Brwinów Sp. z o.o. für die Planung und den Bau des Terminals in der Nähe von Warschau. Hupac bestellt 200 sechsachsige 90-Fuss-Containertragwagen und 200 Taschenwagen.

2016

Die Hupac International Logistics (Shanghai) Co. wird für die Entwicklung der ersten Verkehre zwischen Europa und China gegründet. Auch die Hupac Maritime Logistics GmbH wird für der Aufbau und die Koordination des maritimen Hinterlandverkehrs ins Leben gerufen. Hupac bestellt 260 Containertragwagen.

2017

Hupac feiert ihr 50. Jubiläum.

2018

Hupac übernimmt die ERS Railways und baut das Netzwerk für maritime Hinterlandverkehre ab den Nordseehäfen deutlich aus.

2019Hupac nimmt den Betrieb des Terminals Pordenone auf und stattet alle Züge mit GPS-Sensoren für Tracking & Tracing aus.
2020

Hupac trotzt der COVID-Pandemie und hält ihr Verkehrsnetz aufrecht. Michail Stahlhut wird neuer CEO der Hupac Gruppe.

2021

Hupac erarbeitet die Strategie 2022-2026 für den weiteren Ausbau der Kapazitäten und der Attraktivität des intermodalen Systems. Die Tochtergesellschaft Combiconnect Srl übernimmt die Bewirtschaftung des Terminals Novara CIM. Hupac bestellt und betreibt erstmals eigene Trassen als Zugangsberechtigte. 

2022

Hupac gewinnt die Ausschreibung für den Betrieb des Terminals Köln Nord. Eröffnung des neuen Terminals in Brwinów bei Warschau. Hupac gründet mit weiteren Partnern die DX Intermodal GmbH, die eine Datenplattform für die gesamte Wertschöpfungskette des intermodalen Verkehrs betreibt.

 



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